60 JAHRE ANWERBEABKOMMEN ZWISCHEN DER TÜRKEI UND DEUTSCHLAND

ES WURDEN ARBEITER GERUFEN, DOCH ES KAMEN MENSCHEN!

Max Frisch

Vorwort foto

Orhan Söhmelioglu, Sabahattin Incekalan, Volkan Akoglu

Vorwort

  • Anlässlich des 60jährigen Anwerbeabkommens zwischen der Türkei und Deutschland, wurde diese Seite ins Leben gerufen.

    Damit sich die Leute auch später noch an die turbulente Zeit erinnern können und mit den Fotos in Erinnerungen schwelgen können.

    Die Initiative von Orhan Söhmelioglu (links), Sabahattin Incekalan (mitte) und Volkan Akoglu (rechts) entstand aus dem tiefen Wunsch heraus, als Gastarbeiterkinder eine Hommage an ihre Eltern, Großeltern und die gesamte erste Generation der Gastarbeiter:innen zu schaffen. Sie wollten die schwierigen Zeiten und die großen Herausforderungen, mit denen diese Menschen damals konfrontiert waren, in Erinnerung rufen. Gleichzeitig sollte dieses Projekt als Mahnung dienen, wie schnell die Zeit vergeht, und als Würdigung all jener, die einen unermüdlichen Beitrag zum Aufbau der Gesellschaft geleistet haben.

    Die drei Initiatoren, die stets für ihr soziales Engagement bekannt sind, erkannten die Bedeutung dieses historischen Meilensteins, als sie erfuhren, dass das Anwerbeabkommen bald 60 Jahre alt werden würde. Es war ihnen sofort klar, dass eine ganz besondere Aktion notwendig war, um diesem Anlass gerecht zu werden.

    In kürzester Zeit organisierten sie eine zweitägige Veranstaltung in Moosburg, die viele verschiedene Aspekte dieser Zeit beleuchtete. Ein besonders emotionaler Bestandteil der Feierlichkeiten war die Ausstellung zahlreicher privater Fotos von Moosburger Familien. Diese Bilder boten einen bewegenden Einblick in das Leben und die Geschichten der Gastarbeiter:innen und zeigten zugleich die Stärke und den Zusammenhalt der Gemeinschaft.

    Mit diesem Projekt setzen Söhmelioglu, Incekalan und Akoglu ein beeindruckendes Zeichen der Wertschätzung und des Gedenkens. Die Veranstaltung diente nicht nur dazu, die Vergangenheit zu ehren, sondern schuf auch eine Verbindung zur Gegenwart, indem sie das Bewusstsein für die kulturellen Wurzeln und die historische Bedeutung dieser Epoche stärkte.

  • Die zweitägige Veranstaltung in Moosburg bot ein vielseitiges und berührendes Programm, das die Geschichte und die kulturellen Beiträge der ersten Gastarbeiter:innen in den Mittelpunkt stellte.

    Zu den besonderen Highlights gehörten die verschiedenen Ausstellungen, die die Vergangenheit aufgreifen und greifbar machen sollten. Ein typisches altes türkisches Auto der Marke Tofaş sowie ein Mercedes Strich 8, das damals als Traumauto vieler Gastarbeiter:innen galt, wurden ausgestellt. Originale Reisekoffer und Taschen aus den 1970ernwurden ebenfalls präsentiert – symbolische Relikte jener Zeit, die an die langen Reisen und die Hoffnungen erinnern, die mit ihnen verbunden waren.

    Ein besonders emotionaler Aspekt war die Ausstellung zahlreicher Bilder aus den Privatalben der Moosburger Familien, die Geschichten von Ankunft, Alltag und Gemeinschaft erzählten. Diese Fotos boten einen authentischen Einblick in die Lebensrealitäten der Gastarbeiter:innen und zeigten, wie eng ihre Geschichte mit der Stadt Moosburg verknüpft ist. Die 70er-Jahre-Wohnecke, die an die damaligen Lebensbedingungen in den Stalag-Baracken erinnerte, sorgte für ein tiefgehendes Gefühl von Authentizität und Nachvollziehbarkeit.

  • Kulinarisch wurde die Veranstaltung durch die Ditib-Moschee in Moosburg bereichert. Türkischer Kaffee, der auf traditionelle Weise im Sand zubereitet wurde, zog viele neugierige Besucher:innen an und bot eine besondere Erfahrung für alle Sinne.

    Ein musikalisches Highlight der Veranstaltung war die musikalische Untermalung durch Künstler:innen wie K.RINA, Yaren Celim (bekannt aus Deutschland sucht den Superstar) und Silvana Torretta, die mit ihren Auftritten für eine emotionale und feierliche Atmosphäre sorgten. Am zweiten Tag gab es außerdem ein beeindruckendes Livekonzert des Lavinya Ensembles, das mit seiner Musik sowohl die Herkunft als auch den Zusammenhalt der Gemeinschaft unterstrich.

    Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die gemeinsame Vorführung des Dokumentarfilms „Gleis 11“, der auf einfühlsame Weise die Geschichten von Migrant:innen thematisiert und wichtige Einblicke in ihre Reise nach Deutschland und ihr Leben hier vermittelt. Der Film regte zu Reflexionen und Gesprächen an und zeigte, wie vielschichtig die Lebensrealitäten der ersten Generation von Gastarbeiter:innen waren.

    Mit diesen vielfältigen Elementen und einem harmonischen Zusammenspiel aus Geschichte, Kultur und Unterhaltung gelang es der Veranstaltung, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen. Sie würdigte die Leistungen der ersten Generation von Gastarbeiter:innen und zeigte, wie bedeutend ihr Beitrag für die heutige Gesellschaft ist.

6. & 7. November 2021

Moosburg

Wir laden Sie herzlich ein, gemeinsam Geschichte zu erleben, spannende Erzählungen zu hören und zu feiern.

60 Jahre Almanya Migration aus der Türkei - 60 Yil Türkiye'den Almanya'ya Göç.

 
Uthoff
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Medienauftritte

60. Jähriges – Deutsch-Türkisches Anwerbeabkommen | Veranstaltung in Moosburg a. d. Isar

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1 Eintrag
S. Ambar S. Ambar schrieb am Juni 20, 2022 um 10:12 am
Eine grandiose Veranstaltung! Sehr informativ und gleichzeitig unterhaltsam. Vielen Dank für die Mühe.